Wohin geht die Reise?
- hoeflichkannjeder
- 15. Okt. 2017
- 2 Min. Lesezeit
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Gute Frage bzw. gute Fragen, die ich erhalten habe. Ganz einfach: ich möchte einerseits meine Gedanken teilen, aber andererseits auch zum (nach)denken anregen. Fakt ist, dass wir schon mal mit Scheuklappen durch die Welt laufen und in unserem Schneckenhäuschen leben. Sollte jetzt jemand kopfschüttelnd vor diesem Text sitzen – gelogen :-) . Wir alle machen das und verlernen mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Es kostet uns teilweise Überwindung Gesehenes anzusprechen. Ok, manchmal wollen wir auch nicht und das ist auch ok, man muss ja nicht wie der aufmerksame Ritter durch die Gegend laufen.
Genug davon. Etwas fundierter Mal. Wir sind alle emotional gesteuert und unser guter Freund das Amygdala. Ein kleines mandelförmiges Ding in unserem Hirn, das für unsere emotionale Bewertung von Situationen zuständig ist. Das kleine Ding kann schon mal richtig die Sau raus lassen und richtig tolle Impulse loslassen.
Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Es gibt Situationen, in denen ich von 0 auf 1000 in nullkommanix bin. Die Frage ist, wie verhalte ich mich dann? Explodiere ich und mutiere zur wildgewordenen Furie oder kann ich meine Emotionen kontrollieren und „benehme“ mich... ok, beides hat seinen Charme, aber ja, es ist schlauer sich zu benehmen. Was hat das mit Höflichkeit zu tun. Nun ja, ganz einfach. Ich zum Beispiel, wenn mein Amygdala einen Festtag hat und so richtig aus sich rauskommt, werde ich unhöflich und schnippisch. Der Clou ist, mein Gegenüber kann eventuell garnix dafür wegen Richtlinien oder Vorgaben. Ja klar, mir wird Unrecht getan, ich muss mein Recht jetzt verteidigen, wir Jean D’arc ... quatsch eigentlich, denn irgendwann bin ich das Gegenüber und werde aufgrund von Richtlinien, an die ich mich halte einfach angeschnauzt. Wir gehen manchmal wegen Kleinigkeiten (die natürlich in dem Moment eine mega Katastrophe sind) in die Luft – ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich reise viel und beobachte vor allem auf Flughäfen und Bahnhöfen wie Mitmenschen einfach zu Reisemonster mutieren, wenn sie ihr Rollköfferchen hinter sich herschleppen. Bedienstete sind dann meistens bemüht gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Es ist aber auch schön zu beobachten und auszuprobieren diese Leute mal anzulächeln, sich zu bedanken und höflich zu sein. Klar ist das nicht immer einfach und es funktioniert auch nicht jeden Tag und vielleicht will mal auch nicht immer, aber es ist eine Erfahrung wert.
Der Kunde ist König! Ja klar, aber kein Kaiser ;-) . Wir alle sind Kunden und Kundenservicemitarbeiter. Ein Geben und Nehmen. Sind wir uns immer klar darüber? Ich bezweifle es :-) ... bis dahin ... die Reise geht weiter!
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