Danke, dass du da bist
- hoeflichkannjeder
- 26. Okt. 2017
- 2 Min. Lesezeit

Ich hab mir in letzter Zeit viele Gedanken über Zwischenmenschlichkeit und Höflichkeit gemacht. Mich beobachtet, die Menschen um mich herum, aber auch die auf der Straße. Wie gehen wir eigentlich miteinander um? Wie interagieren wir? Wie kommunizieren wir?
Ich war die letzte Woche in Wien, meiner Heimatstadt unterwegs und bin mit etwas offeneren Augen durch die Straßen gegangen. Wenn man genau hinsieht, sieht man wie harmonisch viele miteinander umgehen, aber auch die Gering-schätzung, die von einigen ausgeht. Ich stell mir dann die Frage, wie es dazu kommen kann. Was muss in einer Beziehung (und das muss keine Liebes- oder Pärchen Beziehung sein) passieren, damit man jemanden nicht mehr schätzt. Macht es dann noch Sinn, miteinander zu agieren? Wieso tun wir das? Andersrum die Frage, wie viel man machen muss bzw. investieren um eine harmonische zwischenmenschliche Beziehung über längere Zeit zu haben? Was bedeutet es an Freundschaft zu arbeiten?
Für mich weiß ich bzw. habe ich in der letzten Zeit umso mehr gemerkt, wie wichtig es ist Menschen in seiner Nähe zu haben von denen man profitiert und die man an seinem Leben aktiv teilhaben lassen kann. Man muss es aber auch zulassen. Das ist die Herausforderung, denn wir sind Meister darin uns in unserem Cocoon einzuigeln mit dem Irrglauben, dass Menschen außerhalb unseres Cocoons nicht an uns interessiert sind bzw. selber genug an der Backe haben. Falsch gedacht, denn wenn wir genau hinsehen sind da draußen Menschen, denen wir wichtig sind. Das aber nicht nur oberflächlich, sondern richtig wichtig. Ich habe für mich gelernt, dass es viel schöner ist ein Stück offener durch die Welt zu gehen. Neue Menschen kennen lernen und auch offen auf Interessen einzugehen. Noch wichtiger aber ist, dass man auch teilt und mitteilt. Beziehungen verändern sich dadurch – positiv genauso wie leider auch manchmal negativ. Aber es ist ein Prozess und es ist ein wichtiger Prozess.
Klar, wir alle haben unsere Päckchen zu tragen und wir sind mehr oder weniger nicht stolz auf manche Sachen, die wir mittragen. Aber was wir übersehen, ist das da Menschen sind, die uns helfen Dinge anders zu betrachte. Neu auf Herausforderungen zu sehen, die Perspektive und den Blickwinkel ändern und neue Wege aufzeigen. Die mit uns lachen, weinen, reden und vielleicht auch singen und tanzen.
Was ich sagen möchte, ist dass ich dankbar bin für alle Menschen in meinem Leben. Für jeden, den ich kennenlernen durfte und jeden, der noch in meinem Leben ist bzw. es mit mir aushält. ;-)
Ich denke, es ist manchmal zu selbstverständlich und wir sagen viel zu wenig „danke, dass du da bist.“
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