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Wer ist denn schon zufrieden?

  • Autorenbild: hoeflichkannjeder
    hoeflichkannjeder
  • 2. Nov. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Wenn ich durch die Straßen gehe, egal in welcher Stadt und mir die Leute ansehe, sehe ich viel. Freude, Hoffnung, Spaß, aber auch Frust und Ärger. Wir Menschen sind es gewohnt meist mit gesenktem Blick durch die Straßen zu laufen. Ja keinem in die Augen schauen. Oh Gott, was passiert, wenn mich jemand ansieht? Fall ich dann um? Verpuffe ich? Quatsch... es ist eigentlich richtig spannend das zu machen. Die Leute sind es nicht gewohnt und nein, es ist nicht flirten, aber wenn man jemanden in die Augen sieht, sieht man mehr als nur das, was er offensichtlich zeigt. Augen können verräterisch sein.

Nun ja, aber was hat das damit zu tun? Ganz einfach...wir sehen nicht mehr richtig hin. Nicht mal bei uns selber. Also ich vergesse das schon mal und fang an wie ein alter Hahn zu jammern ... oder das klassische Mimimimi ... aber ich steh dazu. Nichts desto trotz nehme ich mir dann die Zeit und geh mal in mich und schau mir mal an, was ich habe und frag mich, warum ich denn gerade jammre. Warum ist die Welt denn gerade so fürchterlich böse zu mir – wie ich dann annehme.

Dann läuft die Checkliste:

Gesundheit, Familie, Freunde, Job, Sozialleben, Spaß, Freude, Freizeit, Sport,... – passt eigentlich alles!

Obwohl das Leben mir lernt, dass es schon mal am längeren Ast sitz und mir Felsbrocken in den Weg schmeißen kann, übersehen wir - also ich in dem Fall, dass ich eigentlich auf hohem Niveau jammer.

Ich bin gerade mit einem Freund über die Domplatte Richtung Bahnhof gegangen und da saß ein Mann mit einem Kartonschild auf der Straße, auf dem ein Text stand. Ich hab nur das Wort „Hilfe“ gelesen. Er saß da und weinte. Und was mach ich? Dasselbe wie alle anderen ... Kopf runter, Kinn zur Brust und weiter im Takt. Gratulation, sie sind ein Teil der breiten Masse geworden. :-(

Aber er ging mir nicht aus dem Kopf, denn eigentlich kann es jeden von uns treffen. Jeder von uns könnte mal dasitzen und weinen. Es geht jetzt nicht darum wie es ihm passiert ist, sondern mir geht es darum, dass ich in der letzten Zeit Phasen hatte wo ich mir sicher war, dass sich das Universum gegen mich verschworen hat und mir alles nur nix gutes will. Blödsinn! Ja, ich hab gejammert und ja, ich hab mich auch bemitleidet. Tun wir alle mal, aber ja, ich hab mir dann meine Checkliste hervor gerufen und mir dann gedacht „ja, ich hab eigentlich alles, was ich brauche.“

Ich mach das mit der Checkliste noch immer und auch heute hab ich es gemacht. Und dann kommt die Dankbarkeit und ich bin mehr als zufrieden mit allem, was ich habe. Und dann bin ich die, die grinsend durch die Straßen läuft. Ich bin zufrieden.

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