top of page

Es sind die Kleinigkeiten

Ich geh gerne mit Musik im Ohr durch die Straßen und schau mir meine Umgebung und die Menschen an. Sie lachen, sie telefonieren, sie sind grantig und wirken sehr schlecht gelaunt. Es ist manchmal wie bei Momo. Die grauen Herren haben uns alle in ihren Bann gezogen. Wir laufen durch die Straßen und sind im Wesentlichen mit uns selber beschäftigt, übersehen was so rund um uns passiert. Klar, wir haben alles viel um die Ohren – da noch was besprechen, dort noch was organisieren und dann noch Freunde und Familie und nicht zu vergessen der Sport. Ich bin da eigentlich ein Paradebeispiel von „beschäftigt“ – heute hier und morgen dort. Lang lebe das Leben aus dem Koffer – ach, wie ich meinen Koffer liebe.

Aber eins versuch ich immer bewusst zu machen. Meine Umgebung bewusst wahrnehmen.

Ich hab vor Jahren mal das Fish! Prinzip kennen und lieben gelernt. Es ist eigentlich ganz einfache und besteht nur aus 4 Dingen, die man sich merken und leben muss:

  1. Wähle deine Einstellung

  2. Sei präsent

  3. Mach anderen eine Freude

  4. Spiele

Alle, die je mit mir gearbeitet haben, wurden damit bekannt gemacht – sehr bekannt :-). Aber wenn man sich mal da rein denkt, machen wir Tag täglich Dinge – meisten automatisch, ohne sie zu beachten, obwohl sie eine sehr positive Auswirkung haben. Wenn wir aber ein bisschen an unserer Bewusstseinsschraube drehen bekommt man eine ganz andere Perspektive auf das, was man tut. Ich hab mir das vor Jahren von der Berufswelt und dem Berufsdenken in mein Privatleben übersetzt und es ist faszinierend was kleine Veränderungen bewirken.

Als Beispiel... Wenn ich in der Früh aufstehe, kann ich meinen Mund schon nicht halten und mach eigentlich einen Blödsinn nach dem anderen und das gezielt. Was bringt es mir denn auch wenn ich mal schlecht geschlafen habe meine Laune an anderen auszulassen? Nix! Und den anderen auch nicht. Im Gegenteil – gute Laune verbreitet sich und es macht mehr Spaß.

Was für mich aber ganz besonders ist und wurde ist der Punkt einfach anderen eine Freude zu machen. Es sind die Kleinigkeiten, die ich früher übersehen habe, wie ein gezieltes „Danke“ oder ein „ich finde das toll, wie du das machst“ oder auch kleine Gesten.

Ich habe es ein paar Freunden erzählt und möchte es hier nochmal anbringen. Im Zuge eines Durchdiestrasselaufens saß da ein älterer Obdachloser dick eingepackt an der Straße und hat versucht eine Melodie auf einer Panflöte zu spielen. Ich fand das super, denn für mich wollte er seiner Umgebung etwas Gutes tun und natürlich hat er sich bemüht so ein paar Münzen zu ergattern. Ich fand das dennoch richtig nett von ihm. Also bin ich in die nächste Bäckerei und hab ihm dort etwas zu essen gekauft. Mit einem Lächeln hab ich es ihm gegeben und sein Lächeln als Dank war mega.

Es freut mich aber, dass ich nicht die einzige in meinem Freundeskreis bin, die sowas macht. Fakt ist, der alte Obdachlose könnte jeder von uns mal sein und wir würden uns auch freuen über diese kleine Geste.

Nicht nur jetzt in der Weihnachtszeit, sondern immer mehr ist es für mich wichtig Dinge wie Zeit investieren und spendieren oder gezielte und bewusstes Danke sagen oder kleine Geschenke gezielt zu machen und es auch zu meinen. Von Floskeln haben wir nix, also ich zumindest nicht. In diesem Sinne frohe Festtage und genießt es im Kreise eurer Freunde und Familien. Bis dahin und danke fürs Lesen meiner Gedanken. :-)


Tag Cloud
Noch keine Tags.
bottom of page